Zum Einfluss der Berichterstattung über dicke Menschen auf Gewichtsdiskriminierung

Vorbehalte gegen dicke Menschen sind abhängig von kulturellen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen. In den USA haben SoziologInnen nun untersucht, wie die Berichterstattung über das Phänomen Dickleibigkeit die Wahrnehmung dicker Menschen beeinflusst. „Zum Einfluss der Berichterstattung über dicke Menschen auf Gewichtsdiskriminierung“ weiterlesen

WHO: "Weltweit sind 41 Millionen Kinder zu dick"

Von 1990 bis 2014 ist  die Zahl dicker Kinder unter 5 Jahren weltweit von 31 auf 41 Millionen gestiegen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation WHO in einem aktuellen Report mit dem Titel “Ending Childhood Obesity“. Besonders problematisch sei die Entwicklung in Afrika, dort habe sich die Zahl dicker Kleinkinder seit 1990 von 5.4 auf 10.3 Millionen fast verdoppelt. Kommende Gesundheitskatastrophe oder Fehlalarm? „WHO: "Weltweit sind 41 Millionen Kinder zu dick"“ weiterlesen

"Lob der Fülle" – Die ZEIT

Ein ausführlicher Artikel in der ZEIT befasst sich mit den philosophischen und ökonomischen Ursachen für den grassierenden Schlankheitswahn und kommt zu originellen Schlüssen. Etwa dem, “dass die Bedeutung der Schlankheit sich verändert hat”, dass sie einst für die “innere Einkehr” stand, heute aber das Gegenteil verkörpert: “das dem Kapitalismus eigene ewige Streben nach Mehr. Mehr Umsatz, mehr Geld, mehr Rendite.” Das Fazit: “Lasst euch so, wie ihr seid, egal, ob dick oder dünn, greift zu und esst und gönnt euch eine Pause.” Da wollen wir nicht widersprechen und empfehlen dieses essayistische Amuse Gueule wärmstens als Beilage zur nächsten unbeschwerten Mahlzeit.

Gruselmärchen von der Weltgesundheitsorganisation zum Anti-Diät-Tag

Der Anti-Diät-Tag wurde 1992 von der britischen Aktivistin Mary Evans Young ins Leben gerufen. Young litt an Anorexie. Nach ihrer Genesung gründete sie die Aktionsgruppe “Diet Breaker” und setzte sich gegen Diäten und für Gewichts- und Körpervielfalt ein. Heute ist der Anti-Diät-Tag weltweit Anlass auf die negativen psychischen und physischen Folgen von Gewichtsdiskriminierung hinzuweisen und für mehr Toleranz zu werben. Am 24. Geburtstag des Anti-Diät-Tags dem 6. Mai 2015 beginnt auch der 22. Europäische Adipositas-Kongress in Prag. Zu diesem Anlass hat die Europäische Sektion der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Pressmitteilung verfasst, in der sie behauptet, die Europäer würden immer dicker, bald gäbe es fast keine “Normalgewichtigen” mehr und auch der Anteil der “krankhaft Fettleibigen” werde weiter steigen. Schuld daran hätten Fastfood und zu wenig Bewegung. „Gruselmärchen von der Weltgesundheitsorganisation zum Anti-Diät-Tag“ weiterlesen

Fast-Food-Bann ohne Sinn und Verstand

Im Jahr 2008 machte die Stadt Los Angeles durch eine spektakuläre Maßnahme auf sich aufmerksam. Der Stadtrat erließ ein Verbot für das Betreiben neuer Fast-Food-Restaurants in einer Reihe von armen Vierteln im Süden der Stadt. Sieben Jahre nach seiner Einführung wurde der Fast Food-Bann in einer unabhängigen Studie evaluiert. Und das Ergebnis fiel für die Befürworter ernüchternd aus.

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Mit Diäten zum Wahlerfolg?

Ein Artikel in der New York Times analysiert brilliant, wie Politiker weltweit Diäten als Wahlkampfargument entdecken. Während die Thematisierung des Körpergewichts bei Politikerinnen als sexistisch gilt, weil sie damit auf ihr Äußeres reduziert werden (Ausnahmen sind Politikerinnen, deren Gewicht offensichtlich über der Norm liegt, wie etwa bei der belgischen Gesundheitsministerin Maggie de Block), zeigt der Artikel, wie Politiker versuchen mit öffentlich zelebrierten Diäten beim Wahlvolk zu punkten. „Mit Diäten zum Wahlerfolg?“ weiterlesen

Gesetz gegen schlanke Models in Frankreich

Das französische Abgeordnetenhaus hat ein Gesetz verabschiedet, das es künftig unter Strafe stellt, wenn Models unterhalb eines bestimmten BMIs (der genaue Wert steht noch nicht fest) auf dem Laufsteg auftreten. Ähnliche Bestimmungen gibt es bereits in Spanien, Italien und Israel. Doch der französische Gesetzentwurf geht noch weiter. So werden nicht nur Bußgelder angedroht, sondern es können auch bis zu sechs Monate Haft für den Verstoß gegen die neuen Regeln verhängt werden. Zudem soll die “Anstiftung zur Magersucht”  mit einem Jahr Gefängnis und 10 000 Euro Geldstrafe geahndet werden. Ebenfalls unter der Androhung von Geldstrafen müssen Anzeigen, in denen Fotos von Models zu sehen sind, die nachträglich mit Bildbearbeitungsprogrammen verändert wurden, entsprechend gekennzeichnet werden.
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Theaterstück "Dicke Frauen" gewinnt Preis

Das Laientheaterstück “Dicke Frauen” unter Leitung von Nora Graupner hat den Preis der Bürgerjury auf dem Bürgerbühnenfestival Mannheim gewonnen.
Auszug aus der Begründung der Jury:
“Eine Besetzung, wie man sie wohl selten auf einer Theaterbühne zu sehen bekommt: Sieben Frauen unterschiedlichen Alters setzen sich mit dem auseinander, was sie tagaus, tagein begleitet: Sie sind dick. Oder empfinden sich so. Oder werden so wahrgenommen. Ihre Lebenserfahrungen liefern das Material, das mit einer großen Vielfalt in Mitteln und Formen umgesetzt wurde; dokumentarische und schmerzhafte Szenen finden sich in der Inszenierung genau so wie absurde und humorvolle Momente. Die sehr souveränen Performerinnen hinterfragen das Schönheitsideal unserer Gesellschaft und ertappen den Zuschauer bei seinen Vorurteilen ein äußerst unterhaltsames und wichtiges Statement gegen Gewichtsdiskriminierung.”
Von unserer Seite ganz dicken Glückwunsch dazu!!!