Project Harpoon: der Nachfolger der Fatshaming-Week

Der Glaube, die psychische Misshandlung von Menschen wäre das beste Mittel um sie zu motivieren sich gemäß den Vorstellungen anderer zu verändern, ist in etwa so verbreitet wie er absurd ist. Gewichtsdiskriminierung hat nachweislich negative Effekte, die bis zum Abgleiten in eine Depression reichen können. Trotzdem ist die Gruppe, die sich selbst Project Harpoon nennt, fest davon überzeugt, dass sie einen zukunftsweisenden positiven gesellschaftlichen Beitrag damit leistet, dass sie hochgewichtige Prominente mit dem schlanken Ich konfrontiert – Photoshop macht ‘s möglich.
Wie sehr hier das eigene Schönheitsideal Vater des Gedankens ist, wird dabei anhand der Ergebnisse schnell deutlich: Die Taille von Rebel Wilson und Tess Holliday wurde zwar jeweils auf Größe 36 abgespeckt, doch der Busen durfte bei beiden alle Rundungen behalten.
Bisher ziehen es die selbsterklärten Weltverbesserer vor anonym zu bleiben. Vielleicht möchten sie ja verhindern, dass man ihnen per Photoshop ein paar Verbesserungsvorschläge für den eigenen Körper macht. Schließlich ist der BMI nur ein Punkt auf einer langen Liste der von der Werbeindustrie ausgerufenen Minderwertigkeiten, die es weg zu cremen, zu zupfen, zu duften und zu operieren gilt.
Daily Life Artikel
Project Harpoon: The fat-shaming movement that needs to be stopped