Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Die falsche Botschaft des Body-Mass-Index"

Der Artikel bestätigt ein weiteres Mal die Argumentation Martin Hillebrechts, der in der Zeitschrift für Beamtenrecht erfolgreich gegen die Gleichsetzung von dick und krank argumentiert hat. Immer mehr Richter akzeptieren mit Verweis auf diesen Artikel die Verbeamtung von Menschen mit einem BMI größer 30. Nun setzt sich auch in der medizinischen Fachwelt die Erkenntnis durch, dass eine Klassifikation von Menschen nach ihrem Gewicht nichts über ihren Gesundheitszustand aussagt. Das vermeintliche Paradoxon, dass dicke Menschen gesund sein können wird unter dem Begriff “Happy Obese” zum Ausdruck gebracht. Gemeint sind damit Menschen, die, wenn es nach dem BMI geht, sterbenskrank sein müssten, sich aber tatsächlich bester Gesundheit erfreuen und häufig weniger Risikofaktoren auf sich vereinen als ihre schlanken Mitmenschen. Leider führt die “Entdeckung” der “Happy Obese” noch nicht dazu, dass die Gleichsetzung von Gewicht und Gesundheit endlich grundsätzlich in Frage gestellt wird, aber sie hilft dabei, die Autorität des BMI weiter zu untergraben.