Der Song “All about that bass” von Meghan Trainor ist derzeit auf Platz 1 der Hitparade des US-amerikanischen Billboard-Magazins und auch in Deutschland feiert er Charterfolge. In “All about that bass” singt Meghan Trainor im 50er Jahre Doo-Wop-Stil über ihre hüftbetonte Figur und entwirft ein positives Körperbild indem sie klarstellt: “Bei mir sitzt das richtige Zeug an den richtigen Stellen.’. Sie kritisiert Bilder, die mit Photoshop bearbeitet sind: “Ich sehe, dass die Magazine mit diesem Photoshop arbeiten. Wir wissen doch alle, dass die Sch*** nicht echt ist” und ermutigt ihre Zuhörerinnen und Zuhörer: “Ich weiß, du denkst, du bist fett, aber ich bin hier um dir zu sagen, dass jeder Zentimeter an dir von oben bis unten perfekt ist.”.
Es fällt positiv auf, dass im zugehörigen Musikvideo eine große Bandbreite unterschiedlicher Körperformen und Hautfarben zu sehen ist. Kritisch gesehen wird allerdings u.a. von Tony Posnanski (Huffington Post), dass Meghan Trainor in einer Textpassage die Formulierung “skinny bitches” als Abwertung dünner Frauen verwendet.”
Auch wenn es positiv ist, dass ihre Mutter sie scheinbar nicht aufgrund ihrer Körpermaße diskriminiert hat, ist die Begründung doch eher ernüchternd: “Hey, meine Mama hat mir gesagt, mach dir keinen Kopf um deine Konfektionsgröße. Sie sagt: “Jungs haben nachts gern einen Hintern, an dem was zum Anfassen dran ist.”, denn letztlich ist die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper und das Körpergefühl damit wieder von äußerem Zuspruch abhängig.
Fazit: Ein Gute-Laune-Hit, der zwar Balsam für die dicke Seele ist, aber unterm Strich das Ziel Menschen aller Körperformen mit ihrem Körper zu versöhnen und zu emanzipieren verfehlt.