“Die Zukunft des Handels ist das Einkaufserlebnis”, das war klarer Konsens der Anwesenden Vertreter*innen des Handels in der gestrigen Bezirksverordnetenversammlung von Berlin Mitte. Gute Nachrichten für dicke Menschen: auf breite Gänge wird hierbei in besonderem Maße Wert gelegt. “Unsere Märkte sind heute insgesamt zwei Meter breiter bei gleicher Anzahl von Regalen”, so Jenny Stemmler von der Lidl Dienstleistung GmbH. Doch die räumliche Situation ist nur ein Faktor, der die Bummellaune beflügelt, ein weiterer, besonders entscheidender, ist das Sortiment.
Vor allem im Bereich Bekleidung hat der Handel hier die Bedürfnisse dicker Menschen bisher verschlafen. “Ein Drittel der Damenoberbekleidung wird inzwischen online erworben.” Diese von Nils Busch-Petersen vom Handelsverband Berlin-Brandenburg eingebrachte Zahl verwundert wenig. In den meisten Bekleidungsgeschäften ist die Auswahl ab Konfektionsgröße 50 nicht nennenswert. Der Druck durch den steigenden Anteil des Online-Handels ist damit ein Stück weit hausgemacht. Für eine Trendwende wird der ortsansässige Handel den dicken Menschen jenseits von Diät-Produkten und Shaping-Unterwäsche als Konsumenten entdecken müssen.
Weiter Informationen finden Sie in demnächst im Protokoll zur 11. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Ordnungsamt und Gleichstellung – Top 4.2 Einzelhandel in Mitte vor großen Herausforderungen.