Als Übergrößen bzw. “Plus-Size” werden Photomodelle bezeichnet, die nicht den extrem schlanken Standardmaßen der Modeindustrie entsprechen.
So erfreulich es ist, dass Models wie Tess Holliday oder Ashley Graham immer häufiger auf den Titelseiten von Mode- und Frauenmagazinen zu sehen sind und dabei nicht nur die Vielfalt menschlicher Schönheit repräsentieren, sondern sich auch offensiv gegen einseitige Schönheitsvorstellungen wenden (Tess Holliday mit effyourbeautystandards oder Ashley Graham mit der von ihr unterstützten plusisequal -Kampagne), es bleibt ein schaler Beigeschmack, denn, wie Ashley Graham so treffend bemerkt: Niemand würde schlanke Fotomodelle als “skinny models” bezeichnen.
Warum also sollen vermeintlich dicke Models Über- oder Plus und nicht einfach Models sein. Genauso selbstverständlich, wie es Models mit unterschiedlicher Haut- und Haarfarbe gibt, sollte es Models mit unterschiedlicher Körpergröße und unterschiedlichem Körpergewicht geben, ohne dass es dafür einer speziellen Bezeichnung bedarf.
O-Ton Graham: “When it comes to the word ‘plus-size’, I’ve been called a plus-size model for the past sixteen years, I hear it, sometimes I say it – it’s a slip of the tongue. But at the end of the day, it’s a label. You can say, ‘Yes it’s a negative thing’ or ‘maybe it’s not a negative thing’…but why would we want to be labelled something? Why do we want to be put in a different category than all the other types of models? No one says ‘skinny model’, so am I wrong for not wanting a label? I don’t think so.“